Tag 365+
Neustart ins (Liebes)leben

Als Abschluss meines ONE YEAR NO GUY-Blogs möchte ich eine Neuigkeit teilen, die den Kreis dieser Geschichte schließt. In meinem Leben gibt es einen neuen Man, einen Deckel zu meinem Topf und viele Küsse für meine Lippen.

Plötzlich war er da und alles war anders, als ich es vorher jemals erlebt habe. Plötzlich war alles einfach, sorgenfrei und klar. Mit ihm spüre ich eine wunderschöne Sicherheit und Geborgenheit, statt des anstrengenden Ziehens und Zerrens, das ich in den Jahren vor meiner Männerauszeit so oft erlebte. Zwischen uns gibt es keine anstrengenden Nähe- und Distanzspiele. Seitdem wir uns kennen, bereichert er mein Leben an jedem neuen Tag. Er fängt mich ein, wenn mir gerade alles zu viel ist und inspiriert mich zu den Sternen zu greifen. Er gibt mir Flügel und Wurzeln zugleich und macht mein Leben bunter und meine Momente reicher.

Tatsächlich lernten wir uns über Tinder kennen. Zwei Wochen vor dem Ende meiner Männerauszeit wollte ich dann doch mal wieder die Fühler in die Datingwelt ausstrecken. Es war ein überschaubar-überbrückbarer Zeitraum und ich merkte wie ich Lust hatte mich mit all meinen theoretischen Überlegungen in der Praxis auszuprobieren. Eigentlich hatte ich keine Lust auf Datingapps, aber da auf anderem Weg in den letzten Monaten kein Mann in mein Leben gekommen war, wollte ich es zumindest mal wieder ausprobieren. Was ich dort schnell merkte war, dass alles so anders war als im Vergleich zu vor 2 Jahren, als ich die App zum letzten Mal genutzt hatte. Ich hatte das Gefühl einen anderen Typ Mann anzuziehen, der kommunikativ und offenherzig ist. Ich war klarer in dem, was ich wollte und viel lockerer, offenherziger, angstbefreit. Mein Herz mit seinen vielen Blessuren war geheilt und traute sich wieder etwas. Ich war einfach ich und verließ mich darauf, dass das genug sein würde. Ich spielte nicht die Unnahbare, sondern telefonierte einfach von selbst darauf los, machte auf und ließ echte Nähe zu. Ehrlicherweise war ich nur wenige Tage beim Matching aktiv, denn bereits am ersten Tag meiner Swipe-Aktivität tauchte ein Nils auf meiner Bildfläche auf. Ein Mann, der mich seit unserem ersten Telefonat mit seinem Wesen und seinen Werten begeistert.

Unser erstes Gespräch am Telefon zu einem ersten unverbindlichen Kennenlernen dauerte fast eine Stunde und tangierte Themen wie Selbstreflexion, Fairness, Selbstmanagement, Annahme, etc. etc. Wir hätten schon da stundenlang weiter reden können. Es war ein so schöner Fluss des Austausches, dass ich mich danach einmal kurz selber kneifen musste. Bereits in diesem ersten Telefonat zündete er etwas in mir – zuerst ein Interesse, dann eine große Faszination und tatsächlich auch von Anfang an ein Gefühl tiefer Verbundenheit und Zuneigung.

Unser erstes Date dauerte länger als 6 Stunden und war einfach perfekt – lange Spaziergänge, tiefgreifende Gespräche, leckeres Essen, Eislaufen und so ein bestimmtes Gefühl tief in mir, das sich mit Worten nicht beschreiben lässt. Wir trafen uns wieder und wieder und wieder und lernten uns auf genau die Art und Weise kennen, wie ich es mir vorher gewünscht habe – ein zwischenmenschliches Kennenlernen mit tollen Aktivitäten, indem wir wirklich ein Gefühl für den anderen und seine Sicht auf die Welt bekommen konnten. Momente, in denen wir erkannten, dass wir uns nicht nur gern anschauen, sondern auch in die gleiche Richtung schauen. Tatsächlich ließ er mich bis zum dritten Date warten, bis er mich endlich küsste. Küsse, die so weich waren wie geschlagene Sahne und so leidenschaftlich, dass es mich immer wieder kurz schweben lässt wenn sich unsere Lippe berühren.

Ich kann es nicht beschreiben und ich will hier auch nicht zu kitschig klingen, sondern im gesunden Maße im Moment bleiben, sodass das Leben seine Stricke ziehen kann. Aber ich kann sagen, dass es gerade einfach genauso ist, wie ich es mir immer gewünscht habe. Er ist mein 98% Traummann. Es ist, als wenn der Weihnachtsmann mir meinen so lange gehegten Weihnachtswunsch endlich erfüllt hätte. Und bereits sehr früh wusste ich: „Er gehört zu dem Typ Mann, den, wenn man ihn einmal gefunden hat, nicht mehr so schnell her gibt.“

Tatsächlich musste ich für diesen Mann erst bereit werden und meine Selbstfindung legte den Grundstein, damit wir zwei heute so offen und entspannt miteinander umgehen können. Mein Herz war zu verwundet. Es brauchte diese Zeit zum Heilen, zum Vergessen, für diesen Neustart ins Leben. Früher wäre ich aufgrund meiner alten Muster vor solch einem Mann weg und in die Arme eines unnahbaren Mannes gelaufen. Heute kann ich seine Wärme, Großherzigkeit, seine liebevolle Güte und seine Näheaffinität annehmen und spiegeln. Nachdem ich in diesem Blog mein Herz ausgeschüttet und mich in so vielen Dingen emotional so echt und ehrlich gezeigt habe, habe ich auch mit ihm keine Angst mehr alle meine Gedanken und Gefühle mitzuteilen – auch die, die früher nicht durch meinen Schutzmechanismus aus Angst vor Verletzlichkeit gekommen wären.

Mit ihm kann ich einfach 128.000% ich selbst sein. Je offener und zugänglicher ich bin, desto schöner ist es mit uns. Und jeder Moment schafft neue Verbindungen zwischen unseren Seelen. Jeder von uns kann dem anderen jederzeit alles sagen und wir öffnen uns einander auf eine so schöne und echte Art und Weise, dass es unser Zusammensein so einfach macht. Wenn ich in seine vier Wände komme, fühlt es sich für mich wie nach Hause kommen an. Wir haben die gleiche Sicht auf Nähe, das Verbringen gemeinsamer Momente und dem Teilen dessen, was in unser beider Leben passiert. Wir haben in fast allem eine sehr ähnliche Sicht auf die Welt und ertappen uns immer wieder dabei, wie aus dem „du“ und „ich“ immer öfter ein „wir“ wird.

Wir haben uns deshalb entschieden es offiziell zu machen. Ich gehe jetzt nicht mehr alleine durchs Leben – ich habe Nils und als kleines Extra oben drauf seinen Superhund, der in weniger als 3 Sekunde zu meiner großen Liebe auf den ersten Blick geworden ist. Quasi zwei Herzen auf einen Streich – ein toller Deal!

Ich bin zutiefst dankbar für dieses Geschenk des Himmels und wünsche jedem da draußen solch ein Glück erleben zu dürfen. Meine Geschichte zeigt, dass die einzige Veränderung, die für ein verändertes Leben notwendig ist, die Veränderung in dir ist. Und wenn du aufgeräumt genug bist und dort angekommen bist, wo du wirklich du bist, dann findet sich auch das in dein Leben, was wirklich zu dir gehört.

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